Erweiterung eines Einfamilienwohnhauses, Hilden
Ein ganz typischer Fall.
Das Wohnhaus aus den 1950er Jahren kann den wachsenden Platzbedarf einer jungen Familie nicht mehr erfüllen. Eine Erweiterung wird erforderlich.
In einem längeren Planungsprozeß wurden unterschiedliche Umbau – und Erweiterungsmöglichkeiten planerisch untersucht und deren jeweiligen Vor- und Nachteile intensiv diskutiert.
Neben Anbauvarianten wurden auch ein Dachausbau und eine Aufstockung in Erwägung gezogen. Bei der Beurteilung spielten vor allem Fragen des Baurechts, des Verhältnisses zwischen Aufwand und Nutzen, des erforderlichen Umfangs der Eingriffe in die Bausubstanz, des Einflusses auf den Wiederverkaufswertes der umgebauten Immobilie, der zu erwartenden Beeinträchtigungen während der Bauzeit und der Dauer der Baustelle eine Rolle.
Gleichzeitig schärfte sich im Verlaufe der Diskussionen und mit zunehmender Anzahl der Varianten auch das Anforderungsprofil des Bauherrn, sodass schließlich der allgemeine Wunsch nach einer Erweiterung konkretisiert werden konnte. Wirklich benötigt wurde die Vergrößerung eines der Kinderzimmer, der Küchen- und Essbereich sollte großzügiger gestaltet werden und der Bezug zum Garten gestärkt werden.
Diese Aufgabe wurde mit einem kleinen Anbau in Holzkonstruktion auf einfache und kostengünstige Weise gelöst. Die Eingriffe in den Bestand blieben überschaubar, sodaß ein Umbau im bewohnten Zustand machbar war. Der Wohnraum wird erweitert und erhält zum Garten hin eine großzügige, doppelflügelige Schiebetüranlage, die eine übergangslose Verbindung zur Terrasse und zum Garten ermöglicht. Die Fläche des Kinderzimmers im Dachgeschoß wird nahezu verdoppelt; ein weiteres Fenster sorgt für mehr Tageslicht und Lebensqualität.
Nach außen hin stellt sich der vollständig mit Lärchenholz verkleidete Anbau als durchaus eigenständiges Element dar, das präzise an den Bestand angefügt ist, ohne ihm seinen Charakter oder gar seine Eigenheiten streitig zu machen.