Bei öffentlichen  Bauaufgaben gibt es in der Regel eine professionelle Bauherrnschaft. Das ist ein Vorteil, weil es von vorn herein keine Verständigungsprobleme gibt. Gleichzeitig gibt es oft klare Strukturen; auch das ist grundsätzlich gut, weil sie dazu beitragen können, öffentliche Mittel kontrolliert und verantwortungsvoll einzusetzen. Öffentliche Bauten haben keinen personifizierten Bauherrn, vielmehr baut die Gemeinde, die Stadt für die Bedürfnisse der Gesellschaft oder gesellschaftlicher Gruppen. Insofern nehmen öffentliche Gebäude innerhalb baulicher Strukturen immer einen besonderen Platz ein. Sie sind von ihrer Funktion her so etwas wie Ankerpunkte im städtischen Gefüge und spiegeln im besten Falle die tradierten Werte ebenso wie die Überzeugungen ihrer Zeit und des Gemeinwesens, das sie errichten ließ. Der Herausforderung, diesem Anspruch gerecht zu werden und einen gültigen Beitrag zur Architektur zu leisten, stellen wir uns immer wieder besonders gerne.