Musik- und Kunstschule

Architekturwettbewerb für den Neubau einer Musik- und Kunstschule, Monheim am Rhein

Das neue Kultur-Schulhaus formuliert einen Fixpunkt im Stadtbild und bildet zugleich den nördlichen Abschluß des Kultur-Campus. Sein quadratischer und  skulptural geformter Baukörper entwickelt seine solitären Eigenschaften zu einer insgesamt zeichenhaften Gestalt. Und doch bindet er sich durch eine klare Orientierung zu Campus  und Schulhof und die Hinwendung in Richtung Stadtzentrum präzise in sein  Umfeld ein.

Formal versucht der Entwurf eine zeitgemäße Interpretation der rationalistisch bis strukturalistisch geprägten vorhandenen Nachbarbebauung. Durch die kompakte Geometrie und die Ausnutzung der maximalen Geschossigkeit nimmt der Baukörper die Schulhoffläche nur minimal in Anspruch. Die Musik- und Kunstschule verankert sich auf diese Weise am Ort und gibt eine neue angemessene Prägung.

Die innere Organisation ist einfach. Ein kompakter vertikaler Zentralraum verknüpft die unterschiedlichen Bereiche auch über die Geschosse hinweg miteinander. Seine Offenheit fördert die Orientierung im Haus und  sorgt auch im Inneren für eine natürliche Belichtung. Innerhalb einer klaren Gebäudestruktur sind auch über die aktuellen Anforderungen hinaus vielfältige Nutzungen möglich. Ganz unabhängig von der konkreten Nutzung gewährleistet diese Struktur spezifische und dauerhafte räumliche Qualitäten und damit zu  wohlverstandener Nachhaltigkeit.

Dieser Gedanke setzt sich beim haustechnischen Konzept weiter fort. Ziel ist hier ein möglichst sparsamer und intelligenter Einsatz von Haustechnik, um Investitions- und Wartungsaufwand zu minimieren. Dazu gehört beispielsweise die Nutzung des zentralen Luftraums für ein Konzept weitgehend natürlicher Lüftung durch Überströmung, Abluftführung und Nachtkühlung. Flankiert wird dies durch eine kontrollierte (passive) Lüftung über CO²-Sensoren und Fassadenklappen, wodurch Wärmeverlusten im Winter minimiert werden können.

Die Fassadenklappen sorgen als schmale Drehflügel für eine besonders effiziente Lüftung ohne Zugerscheinungen. Durch das ohnehin gute A/V-Verhältnis und einen optimierten Fensteranteil der Fassaden wird der zusätzlich benötigte Wärmebedarf auf ein Minimum reduziert und durch eine Niedertemperatur-Flächenheizung abgedeckt.

Insgesamt wird damit ein schlüssiges Konzept für ein zeitgemäßes Gebäude angeboten, das Beständigkeit verspricht.

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