Capio-Venenklinik und Medizinisches Versorgungszentrum, Hilden
Die Klinik für Venenerkrankungen ist in mehreren Gebäuden unterschiedlicher Baujahre und Baustile untergebracht, die sich um eine zentrale parkähnliche Gartenanlage gruppieren.
Den ältesten Teil bildet eine stattliche Villa aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts, die im Laufe der Zeit bereits einige bauliche Eingriffe überstehen mußte und in der sich zur Zeit Patientenzimmer befinden. Angegliedert sind eingeschossige Gebäudetrakte aus den 1950er Jahren, in denen neben weiteren Patientenzimmern auch die Klinikverwaltung untergebracht ist. Schließlich wurde in neuerer Zeit ein Neubau mit weiteren Zimmern sowie Behandlungs- und OP-Bereichen ergänzt.
Nachdem der überwiegende Teil des Baubestandes inzwischen längst nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Klinik entsprach, bestand die Aufgabe darin, den Bestand in mehreren Bauabschnitten und während des laufenden Betriebes umzubauen, zu erweitern und hinsichtlich des Brandschutzes sowie energetisch zu sanieren. Dies erforderte eine sehr enge Abstimmung mit dem Nutzer und seinen Bedürfnissen.
Im ersten Bauabschnitt wurde die Villa im Erdgeschoß komplett entkernt und saniert. In der nun wieder erlebbaren historischen Raumstruktur entstanden repräsentative Speiseräume, das ehemalige zentrale Kaminzimmer wurde wieder hergerichtet und dient nun als Buffet-Raum. Im Nebengebäude wurde eine komplett neue Großküche zur Versorgung der gesamten Klinik eingebaut.
Zwischen der Villa und dem Verwaltungstrakt wurde als Bindeglied ein gläserner Baukörper eingefügt, in dem sich die Caféteria befindet und der inzwischen zum zentralen Treffpunkt der Klinik avanciert ist.
Dieser erste Bauabschnitt wurde nach komprimierter Planungszeit innerhalb von nur 6 Monaten abgeschlossen. In einem zweiten Bauabschnitt wurde der östliche Trakt in zwei Bauphasen saniert. Zunächst wurde dort nach umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen ein MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) zur ambulanten Patientenversorgung eingerichtet. Schließlich wurden die sämtliche Fassaden dieses Bauteils erneuert, weitere Patientenzimmer umgebaut und im Zusammenhang mit der Außenanlagengestaltung für diesen Bereich ein angemessenes Entrée formuliert.
Damit wurden wichtige Teile des alten Bestandes reaktiviert und stehen entsprechend heutigen Standards als ein wichtiger Baustein wieder zur Verfügung, um auf diesem Wege die Klinik funktional und baulich für eine zukünftige Entwicklung nachhaltig zu konsolidieren.